Magdeburg findet den richtigen Weg, mit dem menschenverachtenden Anschlag umzugehen

Eine Woche ist seit dem menschenverachtenden Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt vergangen. Mindestens fünf Menschen verloren bei dem sinnlosen Akt eines offenbar verwirrten Einzeltäters ihr Leben, 235 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.

Was bleibt? „Dieses Attentat hat eine große Wunde in unsere Stadt gerissen. Eine Wunde, die blutet“, sagt die Oberbürgermeisterin von Magdeburg zu Beginn des alljährlichen Weihnachtskonzerts im Opernhaus. Es liege nun an den Magdeburgerinnen und Magdeburgern, diese Blutung zu stoppen, fügt sie an. Recht hat sie. Und die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass Magdeburg mit Zusammenhalt auf die furchtbare Tat antwortet.

Unter den Gästen des zu einer Gedenkfeier umfunktionierten Konzerts befinden sich Angehörige der Opfer, Betroffene, Rettungskräfte und Ersthelfer. Die Menschen stehen in der Trauer dicht beieinander. Hier fallen Worte des Trostes, hier hilft man sich. Botschaften des Hasses und der Hetze haben dort hingegen keinen Platz.

„Gottlob ist der Versuch, den Zusammenhalt zu zerstören, bislang gescheitert.“

Das gleiche Bild herrschte wenige Tage zuvor, als 4000 Menschen eine Lichterkette im Zentrum bildeten. Motto: „Wir wollen trauern – Gebt Hass keine Chance“. Adressat war die rechtsextreme Hass-und-Hetze-Partei AfD, die beharrlich versucht, diesen Anschlag mit Lügen zu instrumentalisieren. Gottlob ist der Versuch, den Zusammenhalt zu zerstören, bislang gescheitert.

Wie auch immer: Die große Wunde werde eine Narbe hinterlassen, prophezeit die Oberbürgermeisterin. In der Gemeinschaft und mit dem Blick nach vorne wird Magdeburg auch weiterhin den richtigen Weg finden, damit umzugehen.